1. Preis beim Realisierungswettbewerb, in Bearbeitung
Der Neubau des Bildungs- und Begegnungscampus wird konsequent aus der angrenzenden stadträumlichen Umgebung entwickelt: Um zwischen der Erlöserkirche und dem Landeshauses zu vermitteln, wird ein terrassiertes Gebäude vorgeschlagen, das mit seiner Eingeschossigkeit im Süden die Traufhöhe der Kirche aufnimmt und nach Norden mit sechs Geschossen einen maßvollen, aber deutlichen Hochpunkt zum Friedrich-Ebert-Platz entwickelt.
Die sich in Folge der Höhenstaffelung ausbildenden Dachflächen werden dabei als großzügig begrünte Terrassen bzw. Dachgärten gestaltet, die den Nutzern des Gebäudes für den Aufenthalt im Freien zur Verfügung stehen. Außentreppen verbinden die thematisch gegliederten Gärten und eröffnen so auch interessierten Passanten die Möglichkeit, die grüne Dachlandschaft wie einen öffentlichen Grünraum zu „erwandern“. Vom Café auf der obersten Ebene bietet sich dabei ein spektakulärer Ausblick über Promenade und Altstadt.
Die öffentlichen Dachgärten sollen das Gebäude mit der Stadt verzahnen und Menschen einladen, sodass Austausch und Begegnung auf vielfältige Weise stattfinden können. Die Franziskus-Stiftung kann sich auf diese Weise als moderner, weltoffener und verantwortungsbewusster Arbeitgeber im Zentrum der Stadt präsentieren und junge Menschen mit einem zeitgemäßen Gebäudekonzept gezielt adressieren.
Ein kräftiger Gebäude-Einschnitt formuliert den Haupteingang der Gesundheitsakademie mit einer einladenden, offenen Geste in Richtung Friedrich-Ebert-Platz und Eisenbahnstraße. Die großflächig verglaste Aula erscheint dabei als Erweiterung des Vorplatzes und lädt mit einer niedrigschwelligen Geste zur Teilhabe ein. Die großzügige Aula bietet viel Raum sowohl für Begegnungsbereiche als auch Flächen für wechselnde Ausstellungen oder Vorträge. Die unmittelbar angrenzende Küche ermöglicht die Nutzung der Aula als Speisesaal.
Eine zentrale Sitztreppe lädt zum Verweilen und Kommunizieren ein und leitet die Besucher zum Sekretariat als zentrale Anlaufstelle im ersten Obergeschoss. Die Klassen- und Verwaltungsräume in den Obergeschossen werden als zweihüftige Anlage mit einer mittigen Funktions- und Kombizone kompakt uns wirtschaftlich organisiert. Eingestreute Aufenthaltsbereiche bieten in Kombination mit den angrenzenden Dachterrassen vielfältige räumliche Möglichketen für Austausch und moderne Unterrichtsmethoden.
Der Bereich der Kirchengemeinde und des HOT werden von Süden, von einem neuen, gemeinsamen Vorplatz mit der Erlöserkirche erschlossen. Das Jugendcafé mit angrenzender Küche bildet das Herz des HOT und entwickelt sich nahtlos aus dem angrenzenden Vorplatz. Die Außentreppe zum Dachgarten des ersten Obergeschosses bildet ein attraktives zusätzliches Freiraumelement.