Wettbewerbsbeitrag, in Zusammenarbeit mit Heiner Wortmann Landschaftsarchitekt
Die neue Campus-Struktur östlich des Leinekanals wird konsequent aus der vorhandenen städtebaulichen Situation entwickelt. Die maßstäblich gegliederte Baumasse soll sich trotz ihrer verhältnismäßig hohen Dichte sanft und harmonisch in ihr Umfeld einfügen und wird zu diesem Zweck auf drei winkelförmige Einzelbaukörper aufgeteilt, die sowohl untereinander als auch in Verbindung mit der umliegenden Bebauung wohlproportioniete, gut nutzbare Außenräume ausbilden.
Auf dem zentralen Hof werden die Besucherstellplätze in Sichtweite des Wärterhauses angeordnet. Bäume, Hecken und eine Retentionsfläche geben dem Hof trotz seiner hohen Nutzungsdichte eine grüne, natürliche Atmosphäre. Sowohl der nördliche als auch der südliche Hof bieten viel Freiraum für Pause und Erholung. Bänke unter Bäumen sowie Wasserflächen bilden den Rahmen für Begegnung und Austausch. Der Leinekanal wird über Sitzstufen zum Wasser aktiviert. Ein Fitnessparcours entlang des Kanals bietet den Mitarbeitern die Möglichkeit der aktiven Erholung.
Die vorgeschlagenen Baukörper im Bereich des Ideenteils sind durch ihre große Tiefe vielseitig nutzbar. Sowohl großflächige Labor- als auch kleinteilige Büronutzungen sind innerhalb der Kubatur darstellbar. Um die neuen Gebäude maßstäblich zu gliedern, erhalten die oberen Geschosse Rücksprünge, die darüber hinaus als Dachterrassen genutzt werden können. Einschnitte in den Erdgeschossen strukturieren die Sockelzone und kennzeichnen die Eingangsbereiche.
Neubau Institutsgebäude (Gebäude 4)
Die dynamische Figur des neuen Institusgebäudes wird aus der Volumenvorgabe des Gebäudes 8/10 entwickelt und repräsentiert die Nutzung als Technologiegebäude von herausgehobener Stellung. Ein kräftiger Unterschnitt im Erdgeschoss kennzeichnet den Eingangsbereich mit einer einladenden Geste in Richtung Hauptzufahrt und bildet den markanten Auftakt zum neu entstehenden Campus.
Im Erdgeschoss sind sämtliche Labornutzungen angeordnet, die eine direkte Anlieferung benötigen und mit einer Höhe von fünf Meter ein Sondermaß aufweisen. Durch einen Einschnitt ist eine Befahrbarkeit des Innenhofs zu Anlieferzwecken gegeben. Im ersten Obergeschoss befinden sich die weiteren, kleineren Laborräume mit Zugang zu einer südlich vorgelagerten Dachterrasse, von der aus sich ein schöner Blick in den baumbestandenen Innenhof bietet.
Die beiden Obergeschosse sind den Büro- und Besprechungsräumen vorbehalten. Auch hier bieten vorgelagerte Dachterrassen eine hohe Freiraumqualität. Die kompakte, wirtschaftliche Organisation als Zweibund wir über Fluraufweitungen mit Kommunikationszonen gebrochen und strukturiert. Brandschutztechnisch kann die zentrale Treppe nach dem Zusammenschluss mit Gebäude 0 als offene Treppe geführt werden. Bis zur Errichtung des Nachbargebäudes ist eine Ausbildung als notwendiges Treppenhaus möglich.